Viele Hobbyhandwerker haben zwar Elektrowerkzeug, wissen jedoch in einigen Fällen nicht, wie damit umzugehen ist. Besonders bei einer Bandsäge ist es jedoch erforderlich, genau zu wissen, wie die Sägeblattführung einzustellen ist, damit das Sägeergebnis auch zufriedenstellend ausfällt.
Mindestanforderung der Bandsäge
Damit das Einstellen der Sägeblattführung Erfolg verspricht, müssen folgende Mindestanforderungen der Bandsäge erfüllt sein:
- Es ist eine untere und obere Sägeblattführung erforderlich.
- Die Verstellung der oberen Sägeblattführung muss möglich sein.
- Die Verdeckung des Sägeblatts muss verstellbar sein.
- Zusätzlich sollte die Verkleidung der Bandsägerollen elektrisch gesichert oder nur mit Werkzeug zu öffnen sein.
- Die Bandsäge sollte über eine Tischeinlage, einen Parallelanschlag sowie einen Absauganschluss verfügen.
- Auch eine Spannvorrichtung für das Bandsägeblatt sollte vorhanden und die Neigungsverstellung der oberen Bandsägerollen möglich sein.
- Zu beachten sind ebenfalls die Stellteile mit Wiederanlaufschutz für Not-Halt, Ein und Aus.
Sägeblattführung einstellen
Vor der Einstellung ist zu beachten, dass die Dicke des Bandsägeblattes in etwa 1/100 vom Rollendurchmesser beträgt. Ist das Bandsägeblatt zu dick, besteht jederzeit Bruchgefahr. Zudem sollte der Hobbyhandwerker nur ausreichend geschränkte, rissfreie und scharfe Blätter verwenden. Der einwandfreie Schnitt wird durch die gleichmäßige Schränkung gewährleistet – die Zähne des Blattes sollten sich gerade noch überdecken. Zu enge Schränkungen führen häufig zu Überhitzung oder/und Verklemmung des Bandsägeblattes. Ist das richtige Blatt gewählt, kann mit dem Einstellen begonnen werden.
Die Einrichtung erfolgt mit einer zurückgestellten Sägeblattführung. Hierbei ist die Position des Sägeblattes, der Bandsägeblattlauf, normalerweise mit der Neigungsverstellung der oberen Bandsägerolle gekoppelt. Diese Bandsägerollen werden von Hand in die richtige Position gedreht. Das Bandsägeblatt bei Bandsägerollen mit bombierten, balligen Bandagen soll mittig auf der Rolle laufen. Haben die Bandagen eine gerade Oberfläche, wird die Bandsägerolle nach den Angaben des Herstellers eingestellt.
Hierbei darf die Rückenrolle nur bei belastetem Bandsägeblatt mitdrehen. Die Rückenrolle ist auf ca. 0,5 Millimeter Abstand zum Sägeblatt einzustellen. Dies ist bei der Einstellung besonders zu beachten. Eine bündig abschließende Tischeinlage mit der Tischoberfläche ist nötig. Hierdurch wird der Bandsägeblatt-Einstich eng gehalten. Sollte die Tischeinlage starke Gebrauchsspuren oder sogar Verschleißerscheinungen aufweisen, ist dies zu erneuern. In jedem Fall sollte die Tischeinlage mit Löchern versehen werden.
Weitere Hinweise bei der Einstellung der Sägeblattführung
Für das Auftrennen von Werkstücken oder gerade Schnitte ist die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke der Werkstücke einzustellen. Hierzu sollte das Bandsägeblatt stillgelegt werden, wenn keine mechanische Verstelleinrichtung vorhanden ist. Vom Hobbyhandwerker zu beachten ist die Verkleidung des Sägeblattes. Diese Verkleidung sollte bis zum benötigten Teil zum Schneiden reichen.
Zusätzlich sollte beachtet werden, dass das Arbeiten mit der Bandsäge für Jugendliche unter 15 Jahren untersagt ist. Sind die Jugendlichen über 15 Jahre alt, ist ein Arbeiten mit der Bandsäge, wenn es die Berufsausbildung erforderlich macht, unter Aufsicht eines fachkundigen Handwerkers gestattet.